Im Katastrophenfall kann der Ausfall des Mobilfunknetzes zum Problem bei der Menschenrettung werden. Auf dem Kandel probten Funkamateure und Notfunkreferenten den Ernstfall.
Im Katastrophenfall kann der Ausfall der Kommunikation, wie der mobilen Telefonie, zum Problem bei der Menschenrettung werden. Damit es so weit nicht kommt, haben sich die Funkamateure auf solche Situationen mit Hilfe ihrer drahtlosen Kommunikation eingestellt und stehen professionellen Funkdiensten, wie Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst gerne zur Seite. Damit diese Funkverbindungen im Ernstfall auch problemlos funktionieren, hatten jetzt die Funkamateure und Notfunkreferenten Tobias Pötzsch vom Amateurfunkortsverband Rottweil und Markus Hüttermann, Tuttlingen, zu einer Notfunkübung eingeladen.
Katastrophen gefunkt
Hieran beteiligten sich die ebenfalls im Deutschen Amateur-Radio-Club organisierten Ortsverbände Freiburg, der Notfunkreferent Joachim Lemke und sein Mitstreiter Sascha Raunitschke aus dem Markgräflerland sowie Fred Späthe aus dem Ortsverband Kaiserstuhl. Während letztere den Raum Kaiserstuhl funktechnisch abdeckten, hatten sich der Freiburger Notfunkreferent Alexander Brüske, der Freiburger Clubvorsitzende Markus Wallschlag sowie die weiteren Aktiven Roland Lupberger und Roland Fritz auf dem Waldkircher Hausberg Kandel in 1243 Metern Höhe niedergelassen. Funktechnisch mit UKW- und Kurzwellentechnik ausgerüstet, nahmen sie die „Katastrophenmeldungen“ entgegen und leiteten diese professionell an die Leitstelle auf dem Klippeneck weiter.
Erstaunte Besucher
Die Besucher des beliebten Ausflugsziels Kandel staunten nicht schlecht, zwei mit Antennen gespickte Masten zu entdecken sowie aus einem für Funkzwecke umgebauten Wohnmobil „seltsame“ Meldungen zu hören: „Überlandleitungsmasten durch Orkanböen umgestürzt, Stromausfall, Personenzug ebenfalls betroffen, Fahrgäste müssen versorgt werden!“ Erleichterung machte sich bei den staunenden Zuhörern rund um die mit Notstromaggregat betriebenen Stationen an Kandel und Kaiserstuhl sowie bei den Zuhörern auf den Frequenzen erst breit, als das erlösende Wort „Übung“ gesendet wurde.
Mit „Winlink“, einer modernen Möglichkeit, sich per Funk in das Internet einzubinden, waren die Informationen auch im Internet verfügbar. Im Katastrophenfall ist dies nach Ansicht der Funker eine tolle Möglichkeit, sich per Kurzwelle über die betroffenen regionalen Gebiete hinaus in noch funktionierende Datenübertragungssysteme einzuklinken und somit die Bitte um mitunter lebensrettende Unterstützung schnell und gezielt Helfern mitzuteilen.