Sichere Funkverbindungen vom Kaiserstuhl über den Kandel bis zum Klippeneck!

Wenn es auf sichere Kommunikation ankommt, sind sie da: Die Funkamateure! Hierfür unterhält der Dachverband der Funkamateure, der Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC), eigens ein Notfunkreferat, dass durch die Notfunkbeauftragten in den einzelnen Ortsverbänden gespeist wird. Damit in Katastrophenfällen die Kommunikation nicht versagt, stehen die speziell ausgebildeten und mit vom Stromnetz autarker Funktechnik ausgestatten Notfunker den professionellen Funkdiensten gerne zur Seite. Und damit der Funkbetrieb im Krisenfall auch funktioniert, wird dies explizit in besonderen Übungen geprobt. 

Sicherheit per Sprech- und Datenfunk!

So am Samstag vor dem Muttertag, als sich die Breisgauer Ortsverbände Freiburg (A05) mit ihrem Notfunkbeauftragten Alexander Brüske mit Rufzeichen DL1AFA, der Ortsverband Markgräflerland (A47) und sein Notfunkreferent Joachim Lemke mit Rufzeichen DG4GJL und der Ortsverband Kaiserstuhl (A33) und sein Notfunkreferent Fred Späthe mit Rufzeichen DO2GF sowie die weiteren Aktiven zu der von den Ortverbänden Rottweil (P10) und Tuttlingen (P13) organisierten Notfunkübung einfanden. Die Notfunkspezialisten von A 47 überraschten die Besucher der Hochrainbuckhütte in Bötzingen am Kaiserstuhl mit ihrem speziellen Notfunkanhänger, aus dem dann per Funk seltsamste Szenarien zu hören waren: Das zum Beispiel die öffentliche Kommunikation wegen eines starken Gewitters ausgefallen war und sogar eine Fliegerbombe vom 2. Weltkrieg durch das angenommene Hochwasser am Rhein hochgespült worden sei und bei der Entschärfung explodierte. Diese fiktive Notsituation musste dann zur Koordinierung der Hilfskräfte an die Funkleitstation auf dem Klippeneck oberhalb von Denkingen weitergeleitet werden. Da aber eine direkte drahtlose Verbindung vom Kaiserstuhl zum Klippeneck nicht so einfach herzustellen ist, wurden die auf dem Kandel aktiven Notfunker des Freiburger und Emmendinger Ortsverbandes (A16) als Zwischenstation aktiviert. Dort staunten die Besucher des Waldkircher Hausberges dann ebenfalls nicht schlecht, als sie die sich in den Himmel reckenden Masten und Antennen neben den verschiedenen Funkwagen entdeckten. Im sogenannten „Cross-Band-Betrieb“, bei dem sowohl das 2 Meter UKW-Band als auch das 70 Zentimeter-UKW-Band im Funkverkehr involviert sind, konnten dann die Meldungen sicher an die Leitstation abgesetzt werden. Ebenfalls kamen die modernen Datenübertragungssysteme „WinLink“ und „Olivia“ auf der Kurzwelle zum Einsatz. Und sogar die Schulfunkstation der Georg-Kerchensteiner-Schule in Müllheim (DK0GSM) beteiligte sich mit Stephan Denzer (DH0GDE) und Oskar Preg (DG6GU) am Mikrofon aktiv an der regionalen Übung. Ein Teil der Funker nahm noch zusätzlich an der bundesweiten 24-Stunden Notfunkübung am Samstag sowie am Muttertagssonntag teil. 

Resümee: Für den Ernstfall gerüstet!

Letztendlich waren sämtliche beteiligten Funkamateure, wie Joachim Lemke – DG4GJL, Sascha Raunitschke – DL1GRC, Rawan Werner – DF7RW, Tobias Holzreiter – DF8TH, Fred Späthe – DO2GF, Markus Wallschlag – DH5WM, Matthias Golla – DO4MAG, Alexander Gehri – DB8TA, Stephan Denzer – DH0GDE, Oskar PReg – DG6GU, und Marvin Rüther, mit dem Ergebnis der Übung zufrieden. Sie und andere mehr stehen für Hilfe im Ernstfall bereit, den sich aber niemand von den Funkern herbeisehnt.

Horst Garbe (DK3GV), Pressewart des Amateurfunkortsverbandes Freiburg, A05 

Fotounterschriften: 

Foto 1 von Michael Bähr, DL6GD: 

Die Neuenburger und Breisacher Funkamateure waren mit dem Notfunkanhänger auf den Bötzinger Höhen aktiv.

Foto 2 von Hartwig Kauschat DL7BC:

Sichere Verbindungen vom Kandel zum Klippeneck garantierten die Freiburger Funkamateure: Marvin Rüther, Markus Wallschlag, Alexander Gehri und Alexander Brüske (von links)!