Mit modernster Technik auch im Notfall auf Sendung
Die Mitglieder des DARC Ortsverbands Freiburg (A05) hatten am Freitag, den 1. Dezember, zur Vorstellung verschiedener Notfunkkofferprojekte in das „Walter-Pfister-Clubheim“ auf dem Gelände des Freiburger Flugplatzes eingeladen. Weit über 40 Funkfreunde aus dem Breisgau hatten sich eingefunden, um den spannenden Vorträgen der sechs Notfunkspezialisten zu lauschen und die von ihnen mitgebrachten Gerätschaften zu begutachten.
Viel Funk auf wenig Raum
Markus Wallschlag mit Rufzeichen DH5WM begrüßte die Gäste und freute sich, so zahlreiche Referenten für
den Abend gefunden zu haben. Der stellvertretende Ortsverbandsvorsitzende Axel Lehmann (DG3AL) machte deutlich, dass die „Go-Box“, also der Notfallkoffer, zu weitaus mehr geeignet ist, als damit in einer Notsituation drahtlos Hilfe herbeirufen zu können. So eignet sich ein solcher Koffer vorzüglich zum Verreisen oder aber auch für schnell aktivierten Funkbetrieb von den Bergen, als „Summits on the Air“ bekannt. Auch gab Lehmann Tipps auf interessante das Thema betreffende Webseiten, so unter anderem www.dg0kf.de/portabelfunkkoffer/ oder www.darc.de/der-club/distrikte/c/ortsverbaende/10/notfunk/funkkoffer/.
Mit modernster Technik für den Notfall gewappnet
Der Notfunkbeauftragte des Freiburger Ortsverbandes, Alexander Brüske (DL1AFA) machte deutlich, das in Zusammenarbeit mit den Ortsverbänden Rottweil (P10) und Tuttlingen (P13) jährlich regional übergreifende Notfunkübungen stattfinden. Szenarien von Sturmschäden, Stromausfällen und anderem Katastrophen werden durchgespielt, bei denen dann die Funkamateure mit ihrem portablen Sende- und Empfangsequipment den Hilfebedürftigen zur Seite stehen. Dieses Equipment stellten Brüske und seine Mitstreiter Alexander Günter (DG9GAG), Axel Lehmann (DG3AL), Karl-Heinz Krawcyk (DL1GKK), Siegfried Frank (DF3GF) und Markus Wallschlag (DH5WM), im Detail vor. Insbesondere lag das Augenmerk auf der Stromversorgung. Zwischen dem altbekannten Bleiakku über die Solarzelle bis hin zum Stromaggregat reichte die Auswahl. Bei der Geräteauswahl kamen moderne Geräte von den Amateurfunkgeräteherstellern zum Einsatz, mal für Kurzwelle, mal für UKW-Aussendungen sowie Geräte, die sämtliche Frequenzen bedienen. Der Eigenbau lag in der Hauptsache bei den geschaffenen stabilen Gehäusen, dem Umbau der aus den Baumärkten bekannten Koffern sowie der kompletten fachgerechten Verdrahtung der Gerätschaften. Neben dem Sprechfunk kamen auch die modernen digitalen Datenübertragungsverfahren, die das altbekannte Fernschreiben ergänzen, zum Einsatz. Denn Computer/Notebooks haben mittlerweile eine durchaus für Notfunkkoffer respektable Größe erreicht. Zudem fehlte auch der Hinweis auf geeignete Antennen für Kurzwelle und UKW-Anwendungen nicht. Sogar ein kommerzielles Gerät aus ehemaligen Bundeswehrbeständen hatte den Weg ins Clubheim gefunden und die Funker staunten nicht schlecht, mit was für einem „Riesenteil“ und was für einem Gewicht sich die Soldaten vor einigen Jahrzehnten noch quälen mussten. Dafür sind diese Geräte aber auch mehr als stabil!
In der Not hilft die drahtlose Kommunikation
Alles in allem eine nicht nur eine technisch interessante Vorführung, sondern auch faszinierend, einmal in die Welt der aktiven Notfunker Einblick erhalten zu haben. Und wie sagte Alexander Brüske so treffend: „Notfunk beginnt schon beim Handfunkgerät!“ Wohl dem, der dies immer bei sich trägt – man weiß ja nie… Mehr zu den Freiburger Funkamateuren unter http://wp.dk0fr.de/.
Horst Garbe, Pressewart des Amateurfunkortsverbandes Freiburg, A 05
Die Zustimmung der gezeigten Personen liegt vor.